Die Zukunft der Straßen

Die Zukunft der Straßen

03 Jan 2018 - Matthias Voigt

Heute sind mir zwei interessante News untergekommen, die ich euch nicht vorenthalten will. Bei beiden geht es um Straßen und Energie.

Norwegen: Dimmbare Straßenlaternen

Zum einen wäre da Norwegen, mit seinem langgezogenen Straßennetz, aber relativ wenig Einwohnern. Dadurch ergibt sich, dass ein Großteil der Straßen nachts kaum von Autos befahren wird. Um die Sicherheit zu erhöhen, sind die Straßen aber beleuchtet, was natürlich Unmengen an Strom verschwendet, wenn das Licht niemandem den Weg leuchtet. In Nes wurde daher ein Pilotprojekt aufgebaut, welches dimmbare Straßenlaternen testet. Hierzu werden die Laternen im Standby auf 20% Leuchtkraft heruntergedimmt. Kommt nun ein Auto entgegen, wird dies von Radarsensoren erfasst und die Leuchtkraft steigt auf 100%. Ist das Fahrzeug außerhalb der Reichweite, reduziert sich die Leuchtkraft wieder. Die aufgebaute Teststrecke ist ungefähr 9 km lang, und bereits hier werden pro Woche 2100 kWh gespart. Laut dem folgenden Video soll sich damit die Investition bereits in viereinhalb Jahren amortisiert haben. Aus meiner Sicht finde ich auch gut, dass damit ein Beitrag gegen die Lichtverschmutzung getan wird. Ich hoffe daher, dass ähnliche Projekte in Zukunft auch in Deutschland häufiger werden.

Dimmbare Straßenlaternen in Norwegen

China: Solar-Autobahn

Die zweite Fundsache betrifft China. Wie auf Utopia zu lesen ist, wurde in der Provinz Shandong die weltweit erste Solar-Autobahn fertiggestellt. Über eine 2 km lange Strecke werden bis zu 19200 kWh pro Woche in das Stromnetz gespeist. Dabei soll die Strecke gegenüber normal asphaltierten Straßen keine Nachteile für Fahrzeuge bringen. Lediglich der Preis ist mit $458 pro Quadratmeter höher als normal. Damit dies möglich ist, besteht die Straße aus drei Schichten. Über einer Isolierschicht befinden sich die Solarmodule. Zum Schutz liegt eine transparente Deckschicht darüber, welche die Eigenschaften von normalem Asphalt aufweist, aber das Licht zu den Solarmodulen durchlässt.

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Der so produzierte Strom soll in Straßenbeleuchtung und Informationsschilder fließen, in einer späteren Entwicklungsstufe aber auch Fahrzeuge induktiv aufladen. Außerdem ist die Straße beheizbar, damit gefallener Schnee geschmolzen werden kann. Auch hier bin ich natürlich tiefst gespannt über die weitere Entwicklung. In anderen Ländern wurden bereits ähnliche Projekte angestoßen.