24 Nov 2017 - Matthias Voigt
Seit dem 7. November ist die Miniserie The Sinner bei Netflix verfügbar. Netflix hat sie mir schnell schmackhaft gemacht: Neben einer allgemeinen Empfehlung klingt auch der Plot interessant. Eine junge Frau ermordet beim Familientag am Strand ohne Vorwarnung einen Fremden und weiß selbst nicht, warum sie das tat.
Dieses erschreckende Ereignis kommt nach einer recht kurzen Einführung und lässt beim Zuschauer keine Langeweile aufkommen. Auch danach geht es zügig mit der Story weiter. Einem Detective gehobenen Alters lässt dieser Mord ohne Motiv keine Ruhe und er ermittelt auf eigene Faust. Wie üblich, werden nach und nach neue Fakten bekannt und lassen die Spekulationen ein wenig Ping-Pong spielen. Und so ertappt man sich dabei, dass man statt nur einer Folge auf einmal die halbe Staffel durch hat.
The Sinner, welches vom US-Sender USA produziert wurde, ist eine abgeschlossene Miniserie mit 8 Folgen und hat sein Potential fast ausgeschöpft. Die Serie basiert auf dem Roman Die Sünderin der deutschen Autorin Petra Hammesfahr, von dem ich aber bisher nichts gehört habe. Auf Rotten Tomatoes hat die Serie stolze 94% erhalten.
Warum schreibe ich aber nur “fast ausgeschöpft”? Meiner Meinung nach ist die gesamte Nebenhandlung um das Privatleben des Detectives belanglos und lässt die Szenen immer mehr zur Qual werden. Vielleicht habe ich hier den Zusammenhang verpasst, aber so wirkt dieser Teil ziemlich aufgesetzt.
Nichts desto trotz ist die Serie sehr empfehlenswert und hat jeden Prozentpunkt verdient. Die Spannung bleibt durchgehend hoch und die Serie ist kurzweilig. So habe ich alle 8 Folgen an zwei Abenden durchgeschaut.
Foto: USA Network/Netflix; The Sinner